An Vatertag war es auf der Niederwerther Südspitze wieder angerichtet und das traditionelle Dorfturnier konnte nach der coronabedingten Zwangspause endlich wieder stattfinden. Selbstverständlich waren die Narren vom Werth auch wieder klassisch mit einer bunten Truppe aus Altstars und ewigen Talenten am Start und wussten auch in diesem Jahr wieder zu begeistern. Im Tor hatte das KVN-Trainergespann „Dicki“ und Leon Hause – in diesem Jahr stilecht mit der „Batschkapp“ unterwegs - dabei mit ordentlich Luxusproblemen zu kämpfen: Mit Christoph „Stitz“ Hilden bot man hier einen Keeper der ganz alten Klasse auf, der gewohnt lautstark agierte, allerdings in jedem Spiel aufgrund von Konditionsdefiziten nach handgestoppten 2 Minuten von Tim Klöckner abgelöst werden musste. Letzterer brillierte ein ums andere Mal mit sensationellen Glanzparaden und wurde daher wenig später von der KVN-Fachjury völlig verdient zum „KVN-Spieler des Turniers“ gewählt. Die berühmt berüchtigte „Abwehr aus Granit“ bildeten Bernd „Klötzje“ Kesselheim, Matthias „Nitsch“ Klöckner sowie Felix „X-Bein“ Hause. Im (n)immer-müden Mittelfeld sollten Nico Hilden und Michel Stein die Fäden ziehen, um den KVN-Sturmtank Jörg „Joy“ Jächel möglichst oft in Szene zu setzen. Doch was wäre der KVN ohne seine gefürchtete Auswechselbank? Während man mit den wieselflinken Jonas Willmes und Christian Klöckner gleich zwei Tempospieler aufbieten konnte, saß mit Jens Brink noch eine eher hölzerne Alternative für die Defensive auf der Bank. Neben der routinierten Andrea Hilden betrat mit Max Brink außerdem bereits der Stürmerstar der Zukunft zum ersten Mal die Bühne des Niederwerther Dorfturniers. Nachdem sich der KVN in der Auftaktpartie gegen den KC van der Strack knapp geschlagen geben musste, setzte man im zweiten Spiel gegen die späteren Turniersieger „die Gipfelstürmer“ gleich das erste Ausrufezeichen. Nachdem man zunächst in der Defensive rot-weißen Beton anrührte, rutschte Felix Hause der Ball beim Entknoten seiner Beine derart ungewollt als Flugball auf Michel Stein ab, dass dieser nur noch sein gelocktes Haar hinhalten musste und zum viel umjubelten 1:0 einnickte. Die Freude sollte jedoch nicht allzu lange halten, denn die „Gipfelstürmer“ schraubten das Ergebnis binnen weniger Minuten auf 1:3 hoch. Doch der KVN gab nicht auf und versuchte es weiter mit langen Bällen: Einen dieser Bälle spielte Bernd Kesselheim gefühlvoll auf den perfekt einlaufenden Jörg Jächel, der das Spielgerät akrobatisch herunterpflückte und in bester Stürmermanier eiskalt in die Maschen drosch. Zwar kam der KVN über dieses 2:3 nicht mehr hinaus, jedoch stellte dies gegen den späteren Turniersieger ein absolut passables Ergebnis dar. Nach einer sodann folgenden knappen Niederlage gegen die Freiwillige Feuerwehr und einem kämpferisch überragenden 0:0 gegen die blutjunge Truppe vom FC Køpinnacken stand zum Gruppenfinale das Prestigeduell gegen die Werther Funken auf dem Programm. Durch 2 frühe Tore von Nico Hilden und Michel Stein lag man bereits 2:0 in Führung, bevor sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Der KVN verpasste in Person von Christian Klöckner die Entscheidung, als dieser den Ball in tragischer Art und Weise aus kürzester Distanz an den Querbalken drosch. Die Funken kamen ein ums andere Mal mit langen Bällen auf die hochgewachsene Laura Klöckner – eine Frau wie ein (Nuss-) Baum – gefährlich vor das KVN-Tor, doch der schier unüberwindbare Tim Klöckner hielt die Führung für die Narren vom Werth weiterhin fest. Erst mit dem Schlusspfiff erzielten die Funken – begünstigt durch unglückliche Stolperer in der Abwehrreihe des KVN – den Anschlusstreffer zum 2:1 Endstand. Grundsätzlich zählte es immer zur großen Stärke des KVN, die fehlenden Punkte sodann bei der Disziplin „Tauziehen“ wieder reinzuholen, doch hier zeigten sich in diesem Jahr ungeahnte Schwächen: Es wird gemutmaßt, dass der fehlende Konsum von Schnitzel- und Frikadellenbrötchen durch die ausgefallenen Karnevalssessionen zu massiven Gewichtsverlusten bei dem ein oder anderen Karnevalisten geführt hat, woraus somit nun auch die Dominanz beim Tauziehen verloren ging. Die endgültige Analyse mit dem Tauziehen-Abteilungsleiter Christoph Hilden läuft noch. Auch die dritte und in diesem Jahr „neue“ Disziplin Fußball-Darts konnte den Narren nur mäßig Punkte einbringen, da selbst die KVN-Allzweckwaffen Jens Brink hieran kläglich scheiterte und die gar nicht mal so kleine Dartscheibe komplett verfehlte. Unterm Strich sprang im Gesamttableau ein respektabler 10. Platz für die Narren vom Werth heraus. Aus Liebe zur närrischen Zahl wäre man zwar lieber 11. geworden, doch was zählt ist letztlich der Spaß und der ist bei jedem Spiel mit KVN-Beteiligung garantiert vorhanden.